Infraschall-Alarmanlagen – Technik (noch) nicht ausgereift

Infraschall-Alarmanlagen gelten als neuer Trend. Die Geräte sind derzeit noch teuer, scheinen jedoch nach Ansicht der Polizei und Sicherheitsexperten noch nicht ihren Zweck zu erfüllen. Anders formuliert ist die Technik nicht ausgereift.

Bei einer Infraschall-Alarmanlage wird der Druck im Raum gemessen. Wird dabei beispielsweise ein Fenster geöffnet, so registriert das System die Veränderung und gibt einen Alarm. Das Problem ist, dass Infraschall-, Volumenüberwachungs- oder Raum-Resonanzfrequenzgeräte „nicht das leisten, was sie versprechen“. Das sagt der Leiter Prävention der Polizei München und wird in dieser Einschätzung vom BHE Bundesverband Sicherheitstechnik bestärkt.

Ein weiteres Problem besteht darin, dass die Infraschall-Alarmanlagen vielfach sehr aggressiv vermarktet werden. Vertreter tauchen nach Einbruchsserien ungefragt in Wohngebieten auf und bieten dort die vermeintlich sicheren Lösungen an. In diesem Zuge erfolgt naturgemäß keine seriöse Beratung, die beim Kauf einer Alarmanlage jedoch unabdingbar ist.

Donner kann Alarm auslösen

Dass die Infrarot-Alarmanlagen nicht zuverlässig funktionieren liegt daran, dass weder undichte Fenster und Türen berücksichtigt werden, noch ein langsames Öffnen eines Fensters registriert wird. Lediglich, wenn ein Einbrecher ein Fenster ruckartig öffnet, wird der Druckunterschied in einen Alarm umgemünzt. Hinzu kommt, dass auch dann Druckveränderungen entstehen, wenn Gewitterdonner grollt, Abzugsanlagen ihren Dienst aufnehmen oder der Überschallknall eines Flugzeugs ertönt. Die Anzahl der Fehlalarme ist somit schlichtweg zu hoch, um die Alarmanlagen empfehlen zu können.

Zuletzt erfüllen nur die wenigsten Infraschall-Alarmanlagen die elementaren polizeilichen Sicherheitsnormen.